Segelrevier Ijsselmeer
Die Reviere Ijsselmeer, Markermeer und Nordsee
Das IJsselmeer ist ein sehr schönes und großes niederländisches Segelrevier. Sowohl bei niederländischen als auch bei deutschen Seglern. Da es keine Gezeiten hat und hervorragend betonnt ist, erfreut es sich bei Segelanfängern wie bei erfahrenen Salzbuckeln großer Beliebtheit. Aber Vorsicht! Das Ijsselmeer kann auch die Zähne zeigen, denn durch die geringe Tiefe baut sich schnell eine hohe steile Welle auf, die schon manchem unbedachten Freizeitskipper zum Verhängnis geworden ist. Auch wenn es vielleicht nicht so ausschaut, klimatisch gehört das Ijsselmeer zur Nordsee und das Wetter kann schnell umschlagen. Auch sehr dichter Nebel erfreut den Kapitän manchmal mit neuen navigatorischen Herausforderungen.
Es empfiehlt sich Seekarten genau zu studieren, denn im Ijsselmeer gibt es die eine oder andere Untiefe. Der Tiefgang des verwendeten Bootes sollte also unbedingt bekannt sein. Die Betonnung ist sehr gut, doch man muss sich daran halten, sonst steckt man fest. Dies nutzen die “Ijssel-Piraten” gerne aus, die mit schnellen Booten rasch vor Ort sind und eine Leine zum Abschleppen aufdrängen möchten. Penetrant wird man genötigt und unter Druck gesetzt. Cool bleiben. Denn nimmt man die Leine an, dann wird es teuer. Lieber sollte man den KRNM (das niederländische Pendant zur DGzRS) informieren und sich von den Profis freischleppen lassen. Aber Achtung, die Abschleppgeier hören den Funk mit, sind rasch zu Stelle und werden dann sehr aufdringlich. In jedem Falle nur von vom KRNM helfen lassen.
Rund um das Ijsselmeer finden sich viele schöne Häfen, von denen die älteren Städtchen früher einmal an der Nordsee gelegen haben. Im Jahr 1932 wurde durch den Bau eines 29 Kilometer langen Deichs die an der Verbindung der ehemaligen Zuiderzee zur Nordsee geschlossen. Seitdem liegen die schönen Hafenorte an einem Binnenmeer. Unsere Hafentipps für das IJsselmeer: Andijk, Enkhuizen, Hindeloopen, Lelystad, Lemmer, Makkum, Medemblik, Natuurhaven De Kreupel, Stavoren, Urk und Workum.
Fläche: ca. 1.100 km²
Maximale Tiefe: ca. 5,5 m
Markermeer
IJsselmeer und Markermeer werden durch den Markerwaarddijk voneinander getrennt. Zwei Schleusen verbinden die Reviere miteinander: eine in Enkhuizen (sehr schöner Hafen) und eine in Lelystad. Das Markermeer steht zu Unrecht im Schatten des Ijsselmeeres, denn auch hier finden sich viele wundervolle historische Hafenstädte mit einer schönen Altstadt, urgemütlichen Kneipen und viel niederländischen Flair.
Ein interessantes Projekt kommt zudem bald zum Abschluss, denn im Markermeer wurden künstliche Inseln aufgeschüttet, so dass Seevögel und andere Tiere eine geschützte Heimat finden. Ähnlich der Oostvaardersplassen, die ein in Europa einmaliges Naturschutzgebiet bilden. Mit Hafenanlagen und Besucherzentrum sollten diese Inseln besonders bei Seglern sehr beliebt werden.
Schöne Häfen am Markermeer: Hoorn, Edam-Volendam, Muiden, Amsterdam,
Fläche: ca. 700 km²
Maximale Tiefe: ca. 4 m
Nordsee (Waddenzee)
Törns in die Waddenzee und Nordsee, etwa nach Texel, Vlieland oder Terschelling sind wunderbar. Im Sommer und an langen Wochenenden kann es jedoch sein, dass die Häfen recht voll sind. Im Päckchen geht dann aber meistens noch was. Ein schöner Törn ist die Umrundung der nordholländischen Halbinsel. Man verlässt das IJsselmeer Richtung Den Helder und segelt dann die Nordseeküste entlang bis nach IJmuiden. Über einen Kanal gelangt man von dort nach Amsterdam, schleust in das Markermeer und gelangt über eine weitere Schleuse wieder in das IJsselmeer.
Bei einer Fahrt durch die Nordsee/Waddenzee sollte man unbedingt mit der Tidennavigation vertraut sein. Gezeiten und Strom sind in diesem Seegebiet nicht zu unterschätzen. Bei schlechtem Wetter kann die Waddenzee zu einem fiesen Revier werden, denn auch hier baut sich bei Wind gegen Strom eine gefährliche Welle auf.
Für weiteren Informationen empfehlen wir die Webseite von ESYS und die Webseite Niederländisches Büro für Tourismus.